Datenbank Außenbeziehungen Bayerns

Göhrum, Kurt

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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* 27.03.1891 Aalen (Württ.), † 11.04.1953 Wladimir (UdSSR); evang., 04.03.1941 Kirchenaustritt.

1897–1900 Vorschule, 1900–1902 humanistisches Gymnasium in Hall mit Primareife, 1902 – 1910 Kadettenanstalt Karlsruhe, 31.03.1910 Charakter als Fähnrich, 01.04.1910 im 10. Württembergischen Infanterie-Regiment Nr. 180 (Tübingen), 1910–1911 zur Kriegsschule Metz kommandiert, 18.08.1911 Leutnant, 01.–28.08.1914 im Felde, nach Verwundung in die Heimat zurückverlegt und in der Offiziersausbildung eingesetzt, 05.10.1916 Oberleutnant, Inspektionsoffizier an der Unteroffiziersschule Ellwangen, 1918 wieder kriegsverwendungsfähig, jedoch kein Fronteinsatz mehr.

1919 (bis 19. 10.) dem Reichswehr-Schützen-Regiment Nr. 25 (Ulm) zugeteilt, 20.10.1919 als Polizeiloberleutnant Eintritt in den Polizeidienst bei der Württembergischen Polizeiwehr in Tübingen, bis Juli 1923 Hundertschaftsführer in Tübingen, 30.01.1920 Polizei-Hauptmann, 31.01.1920 Charakter als Hauptmann (Heer), 31.03.1920 offiziell aus der Reichswehr verabschiedet, Juli 1923 Polizeipräsidium Stuttgart, bis Juli 1929 Hundertschaftsführer ebd., Nov. 1927–Juni 1928 2. Lehrgang an der württembergischen Polizei-Offizierschule, Sept. 1929–März 1933 Kommandeur der Polizeischulabteilung in Ellwangen, 01.05.1932 Polizei-Major.

15.03.1933 mit Wahrnehmung der Geschäfte des Kommandeurs der Schutzpolizei Stuttgart beauftragt, 01.04.1933 Kommandeur der Schutzpolizei Stuttgart, 01.11.1933 Übertritt zur Landespolizei und Kommandeur der Polizeischulabteilung bei der Landespolizeiabteilung Weingarten, 01.09.1934–31.03.1938 Kommandeur der Schutzpolizei Stuttgart, Oberstleutnant der Schutzpolizei, März/April 1938 zeitweise Kommandeur einer Marschgruppe und später Gruppenkommandeur der Ordnungspolizei in Tirol, 01.04.1938–22.03.1943 (Dienstantritt 27.04.) Kommandeur der Schutzpolizei in Recklinghausen, 01.01.1939 Oberst der Schutzpolizei.

Seit Mai 1940 Einsatz an der Westfront, 03.03.1943 (Dienstantritt 23. 03.) mit Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs der Ordnungspolizei Bayern-Nord bei dem Höheren SS- und Polizeiführer Main im Wehrkreis XIII (Nürnberg) beauftragt (bis 10.09.1943), 27.08.1943 Generalmajor der Polizei, 15.09.1943 Befehlshaber der Ordnungspolizei im Wehrkreis VI in Münster, 26.11.1943 Eintritt in die SS und SS-Brigadeführer, 07.04.1944 vorübergehend als Kommandeur der Schutzpolizei nach Berlin abgeordnet, 20.04.1944 Generalleutnant der Polizei und SS-Gruppenführer, 01.08.1944 Höherer Polizeiführer für die Reichshauptstadt Berlin und zum Polizeipräsidenten Berlin abgeordnet (zum 01.12.1944 versetzt), 03.08.1944 zugleich mit Wahrnehmung der Geschäfte des Polizeipräsidenten in Berlin beauftragt.

05.05.1945 in russischer Kriegsgefangenschaft, dort verstorben.

01.05.1933 NSDAP (Nr. 3.226.799); 1938 SS-Bewerber, 26.11.1943 SS (Nr. 468.239).

Q.: Lilla, Westfalen-Lippe, S. 159f.; Schulz/Zinke 3, S. 598–603 (Neufassung). Portrait: Die Generäle der Waffen-SS und der Polizei. Bissendorf 2003. Band 1. S. 402.

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Göhrum, Kurt, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Göhrum, Kurt (29. März 2024).