Datenbank Außenbeziehungen Bayerns

Dittmar, Ludwig

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Dr. iur.

* 13.06.1889 Bayreuth, † 20.12.1962 Grünwald; prot.

Volksschule und Gymnasium, 1908 Abitur, 1908–1913 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften. 01.10.1908–30.09.1909 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim 3. (bayerischen) Feldartillerie-Regiment. 1913 1. juristische Staatsprüfung, Dezember 1916 Große juristische Staatsprüfung.

05.05.1917–08.01.1918 Kriegsdienst bei der Ersatz-Abteilung des 4. (bayerischen) Feldartillerie-Regiments und bei der B.d.K. Süd (ohne Fronteinsatz). 08.01.1918 auf Anforderung der Regierung von Oberbayern als Unteroffizier und Offiziersaspirant aus dem Heeresdienst entlassen.

09.01.1918 Regierungsakzessist bei der Regierung von Schwaben, 16.09.1919 Bezirksamtsassessor, [1921] Bezirksamtmann am Bezirksamt Hof, 16.04.1930 Bezirksamtmann am Bezirksamt Dinkelsbühl.

15.09.1933 Regierungsrat 1. Klasse bei der Regierung von Oberbayern, 01.02.1935 Oberregierungsrat, 18.03.1935 Einberufung zur Geschäftsaushilfe in das Staatsministerium des Innern. 16.04.1935 etatsmäßiger Oberregierungsrat (und bis 1938 Leiter des Personalreferats für Höhere Beamte und des staatsrechtlichen Referats, dann der Abteilung II: Beamtenwesen). 01.03.1937 Ministerialrat, 03.09.1938 mit Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Regierungsdirektors bei der Regierung von Oberbayern beauftragt, 01.01.1939 Regierungsvizepräsident bei der Regierung von Oberbayern.

17.02.1943 zur Bayerischen Staatskanzlei abgeordnet und mit der Stelle des Ministerialdirektors betraut, 28.03.1943 mit der Leitung des Ministeramtes (von Ministerpräsident Paul Giesler) in der Staatskanzlei beauftragt, Februar 1944 auch mit der Führung der Staatskanzlei beauftragt. 01.12.1944 Ministerialdirektor im Staatsministerium des Innern unter Fortdauer seiner Abordnung an die Staatskanzlei. Februar 1945 erkrankt, März 1945 zur Kur in Bad Tölz, Mai 1945 durch Ministerpräsident Fritz Schäffer vom Amt suspendiert.


1921–1923 NSDAP, 1924 Mitglied des "Völkischen Rechtsblocks", 01.05.1933 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 2.716.508). 18.01.1937–1945 Gaustellenleiter im Amt für Beamte des Gaues München-Oberbayern der NSDAP. Dezember 1937 ehrenamtlicher Mitarbeiter des SD (Abteilung III C des SD-Leitabschnitts München). 15.03.1941 SS (Nr. 395.176), 20.04.1941 SS-Obersturmbannführer, 03.11.1943 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 09.11.1943), 1943 Beurteilung durch das RSHA : "In seiner politisch-weltanschaulichen Haltung ist Dr. D. ein vorbildlicher und überzeugter Nationalsozialist."

Q.: BayHSTA MInn 83381, StK 9012; MBliV. 1937, S. 483, 1938, S. 1508, 1939, S. 24, 1945, S. 93; Taschenbuch Verwaltungsbeamte 1943; Forstner, Beamten; SS-Dienstaltersliste 1944 Nr. 1206; Mitt. Andreas Schulz (SSO); Rumschöttel, Ministerrat, S. 72f.; Protokolle des Bayerischen Ministerrats: Kabinett Schäffer, S. 105, S. 111; StadtA Bayreuth (Hinweis auf Standesamt Grünwald C Nr. 22/1962).

Weitere Informationen:


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Dittmar, Ludwig, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Dittmar, Ludwig (19. April 2024).