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Gollwitzer, Albert

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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* 21.04.1876 Ullersricht bei Weiden (Oberpfalz), † 11.08.1964 Wollmetshofen; evang.

1894 Abitur am Realgymnasium Nürnberg, 1894 - 1895 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger bei dem 14. Bayerischen Infanterie-Regiment, 1901 Leutnant d. R., anschließend 4 Jahre Studium an der TH München und ein Jahr Praktikum in der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, Juli 1900 Diplom-Hauptprüfng als als Maschineningenieur (Note 1.85), 11.01.1901 maschinentechnischer Praktikant bei der bayerischen Staatseisenbahn bei der Zentralwerkstatt und der Betriebswerkstatt Weiden, der Betriebswerkstatt München I, der Generaldirektion und der Zentralwerkstatt sowie der Zentralen Magazinsverwaltung München, 22.12.1903 Staatsprüfung für den höheren maschinentechnischen Dienst (Note 2.0).

07.03.1904–01.08.1905 Stationsdienst in Bodenwöhr, Wiesau und Weiden, 01.04.1904 geprüfter maschinentechnischer Praktikant, 01.08.1905 Eisenbahnassessor und Vorstand der Betriebswerkstätte Weiden, 01.04.1907 der Betriebswerkstätte Regensburg, 01.03.1908 Direktionsassistent, 01.01.1909 Vorstand der Schwelleninspektion Kirchseeon, 18.10.1910 Oberleutnant d. R., 01.07.1912 Direktionsrat, 01.02.1914 Vorstand der Werkstätteninspektion IV Nürnberg, 1914-1918 Kriegsteilnehmer im 21. Bayerischen Infanterie-Regiment (zuletzt Hauptmann d. R.).

01.02.1920 Vorstand der Werkstätteninspektionen II Nürnberg, 16.03.1920 Regierungsrat, 14.07.1921 Oberregierungsbaurat, 01.03.1922 Vorstand der Werkstätteninspektionen I  Nürnberg,  01.04.1923 Direktor der Eisenbahnausbesserungswerke Nürnberg, 01.11.1924 Reichsbahnoberrat und Direktor des Reichsbahnausbesserungswerk Neuaubing, 01.04.1930 des Reichsbahnausbesserungswerke und zuletzt München-Freimann.

01.07.1933 an die RBD Nürnberg versetzt (mit Übertragung der Geschäfte des neu zu bildenden maschinentechnischen Neubaudezernats – 25[1],  12. 08.–01.10.1933 kommissarischer Leiter der Reichsbahndirektion Nürnberg, 10.08.1933 zugleich kommissarischer Vertreter Bayerns im Vorstand der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft[2], 01.10.1933–31.12.1942 Präsident der Reichsbahndirektion München, 01.10.1933–Febr. 1937 zugleich Vorstandsmitglied und Direktor der Deutschen Reichsbahn (-Gesellschaft) als Vertreter Bayerns im Vorstand der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, 01.01.1943 i. R., mutmaßlich ab Oktober 1942 nicht mehr im Dienst[3], zunächst in München, ab 1945 in Weiden bzw. Ullersricht wohnhaft.

27.11.1947 durch die Spruchkammer Neustadt a.d.Waldnaab in Gruppe IV ("Mitläufer") eingestuft, durch die Hauptkammer München-Stadt am 28.03.1949 bestätigt, ab 01.06.1960 in einem Altenheim in Wollmetshofen (Schloss Elmschwang Post Fischbach über Schwabmünchen) wohnhaft.


Mitglied von NSDAP (1933), VDI, BNSDJ.


Q.: BArch PERS 101/36543;  Bundeseisenbahnvermögen, Dienststelle Süd, Karteikarte Gollwitzer; Verzeichnis der oberen Reichsbahnbeamten 1939; Führerlexikon; Wer ist’s 1935; Manuskript Andreas Schulz; Mitt. Bundeseisenbahnvermögen, Dienststelle Süd.

Bildnachweis: Die Reichsbahn. Amtliches Nachrichtenblatt der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft. Berlin 1933. Band 9. Heft 33. S. 706.


Weitere Informationen:

Einzelnachweise

  1. Mutmaßlich hat Gollwitzer die Versetzung nicht wahrgenommen.
  2. Generaldirektor der DRG Dorpmüller an Gollwitzer, 12.08.1933 (BArch PERS 101/36543, Bl. 172): „Im Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat der Deutschen-Reichsbahn-Gesellschaft beauftrage ich Sie sofort mit der kommisssarischen Leitung der Reichsbahndirektion Nürnberg. Gleichzeitig betraue ich Sie vorübergehend kommissarisch mit der Vertretung Bayerns im Vorstand der Deutschen-Reichsbahn-Gesellschaft.“ – Die Beschlussfassung erfolgte im Verwaltungsrat der DRG am 10.08.1933).
  3. (3)So war ein unter dem 24.11.1942 unter der Firma RBD München, Der Präsident, an Gollwitzer ergangener  Bescheid über die Festsetzung des Ruhegehalts von seinem Nachfolger im Amt Otto Gümbel unterzeichnet (BArch PERS 101/36543, Bl. 193).


Externe Links



Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Gollwitzer, Albert, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Gollwitzer, Albert (28. März 2024).