Datenbank Außenbeziehungen Bayerns

Emmert, Ernst

Aus Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-) Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
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Emmert, Christoph Wilhelm Martin Ernst

Dr. iur.

* 26.02.1900 Kitzingen, † 22.01.1945 bei Glogau; evang.-luth., zuletzt gottgl.


Volksschule und humanistisches Gymnasium Ansbach,  06.08.1917 Kriegsfreiwilliger im 17. Infanterie-Regiment, Einsatz in Flandern, 30.11.1918 als Fähnrich d.Res., entlassen, ab 1919 Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen und Greifswald, [1923–1926] Promotion (Diss.: "Der Finanzausgleich", Ort und genaues Jahr unbekannt). Oktober 1923 1. juristische Staatsprüfung in Erlangen, 01.11.1923 Vereidigung als Gerichtsreferendar, Vorbereitungsdienst beim Landgericht Fürth, dem Bezirksamt in Ansbach  und dem Stadtrat München. Dezember 1926 2. juristische Staatsprüfung, Assessor, Januar 1927 Hilfsarbeiter beim Stadtrat Ansbach, 01.06.1927 Amtsgericht Ingolstadt, 01.08.1927 Amtsgericht Hengersberg, 01.01.1929 Amtsgericht München, 01.08.1929 Amtsanwalt in Pfaffenhofen, 01.09.1931 Amtsgerichtsrat in Erlangen.

01.11.1933 Oberamtsrichter in Ort::Heidenheim a. H., 01.02.1936 Landgerichtsrat am Landgericht Nürnberg-Fürth (Juli 1936 Leiter der Pressestelle am OLG Nürnberg). Juni 1937 zugleich Mitglied der Dienststrafkammer beim OLG Nürnberg, 01.02.1938 Oberlandesgerichtsrat in Nürnberg, Oktober 1938 auch Mitglied des Justizprüfungsamtes beim OLG Nürnberg, 1938 Leutnant d.Res.

September 1939 zum Kriegsdienst einberufen (bis 1943), 1940 Oberleutnant d.Res., Kriegseinsatz im Westen, ab Juli 1941 Bataillonsführer im Osten, 01.07.1942 Senatspräsident[1], April 1943 als Major d.Res. uk-gestellt, ab 17.05.1943 vorübergehend im Reichsjustizministerium (Abt. I) beschäftigt. 01.07.1943 Oberlandesgerichtspräsident in Nürnberg, 10.09.1944 erneut für den Wehrdienst freigestellt, mit der Führung des Grenadier-Regiments 55 betraut. November 1944 Oberstleutnant und Regimentskommandeur, an den Folgen einer Verwundung verstorben.

02.12.1958 Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs über die Nichtberücksichtigung der Ernennung zum OLG-Präsidenten bei der Festsetzung der Witwenpension.


April–Juni 1919 Freikorps Würzburg, Juni–September 1919 Freikorps von Epp, während des Kapp-Putsches 1920 Zeitfreiwilliger bei der Reichswehr in Nürnberg und Ansbach sowie beim Eskadron Ansbach im Bataillon "Ruchti Würzburg". Mai–Juni 1921 mit dem Freikorps Oberland in Oberschlesien. Oktober 1923 NSDAP, Teilnehmer am Hitlerputsch, nach 1929 Mitwirkung beim Aufbau von NSDAP und SA in Pfaffenhofen, 03.03.933 SA, 24.03.1933 NSDAP (Nr. 3.070.745), 02.11.1933 Führer des SA-Sturms 11/13.  Juli 1943 SA-Standartenführer, Hauptstellenleiter beim Gaurechtsamt der Gauleitung Franken, 16.01.1942 Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. November 1943 Ehrensenator der Universität Erlangen.


Q.; Grimm, S. 105ff.; Personalverzeichnis 1938, S. 52; Köckritz, S. 133–142 (Nr. XVI); Bild S. 537.


Weitere Informationen:


Einzelnachweise

  1. Aus Stellenplangründen vorübergehend am OLG Kiel, ab Januar 1943 am OLG Nürnberg.


Empfohlene Zitierweise: Joachim Lilla: Emmert, Ernst, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: https://verwaltungshandbuch.bavarikon.de/VWH/Emmert, Ernst (20. April 2024).